Der neue Gebäudekomplex auf dem Gelände des Schulzentrums der Stadt Baruth/Mark wurde für 150 Schüler errichtet und beinhaltet die Räumlichkeiten für die Hortbetreuung, eine Mensa und einen Jugendclub. Das Gebäude richtet sich parallel an der benachbarten Schule aus und schließt entlang der Straße mit einem weithin sichtbaren und einladenden Gebäudeteil ab. Der Gebäudekomplex vermittelt städtebaulich zwischen baulichem Umfeld unterschiedlicher Entstehungsjahre und Baustile. Bedeutsam ist der Bezug zur regionalen Bautradition Brandenburgs — das Mensa-Gebäude mit seinem leuchtenden Rotton erinnert trotz seiner modernen Ausprägung an das „Märkische Haus“. Der gesamte Baukörper besteht aus zwei zusammengesetzten Formen; einem in die Länge gezogenen eingeschossigen Gebäudeteil mit Flachdach und Dachbegrünung und einem zweigeschossigen mit Satteldach.
Rücksprünge in der Fassade gliedert sich der Baukörper und es entstehen interessante Außenräume, die durch die Gartenplanung ihre Funktionen erhalten. Um ein harmonisches Zusammenspiel der unterschiedlichen Funktionen innerhalb des Gebäudes zu gewährleisten, wurde mit dem Nutzer ein innenarchitektonisches Konzept entwickelt welches aufeinander abgestimmte Vorgaben zu Farbe, Materialität, Licht und Formen formuliert. Auf Grundlage dieses Konzepts ist für jeden Raum eine funktionale Inneneinrichtung entworfen und hergestellt worden. Ein besonderer Schwerpunkt bei der Planung der Inneneinrichtung betraf die Raumakustik. Dazu wurde eine schallabsorbierende Holzlamellendecke entwickelt, die durch eine integrierte Beleuchtung sowohl gute akustische Eigenschaften besitzt als auch für eine stimmungsvolle Ausleuchtung der zentralen Räume sorgt.
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